Ukraine, V.A.E. & Oman

Von 14.04.2017 bis 18.04.2017 machten wir einen etwas ungewöhnlichen Kurztrip. Dieser führte uns über Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, in die Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E.) und in den Oman.

Im Jahre 2017 war die Hauptstadt der Ukraine für Reisende absolut sicher. Kiew war die drittgrößte Stadt der Sowjetunion und überall findet man Überbleibsel aus der Zeit. Eines davon ist die mächtige Mutter-Heimat-Statue im gleichnamigen Park. Mit 102 Metern Höhe ist die Statue die höchste Frauenskulptur der Welt. Auf dem Gelände daneben findet man das Nationalmuseum der Geschichte der Ukraine im 2. Weltkrieg. Durch den frei zugänglichen Gedenkstättenkomplex im Außenbereich zu gehen ruft ein sonderbares Gefühl hervor. Durch den Anblick der vielen Militärfahrzeuge, Panzer und Kriegsflugzeuge, die sich auf dem Areal befinden, taucht man in eine ernste und triste Zeit ein.

Gegenüber dem Mutter-Heimat-Park befindet sich das Höhlenkloster. Die beeindruckende Klosteranlage, welche UNESCO-Weltkulturerbe ist, stammt aus dem 12. Jahrhundert. 

Im Zentrum von Kiew befindet sich der Majdan, der "Platz der Unabhängigkeit". Der Platz war unter anderem zwischen November 2013 und Ende Februar 2014 Mittelpunkt der "Euromaidan-Proteste" und wird auch im Rahmen des Russland-Ukraine-Krieges immer wieder erwähnt. Das Zentrum von Kiew ist durch goldene Kuppeln geprägt. Sehenswert ist die Sophienkathedrale aus dem 11. Jahrhundert und das gegenüberliegende St. Michaelskloster.

Fußläufig etwa 15 Minuten vom St. Michaelskloster entfernt befindet sich der Freiheitsbogen des ukrainischen Volkes (bis 2022 Bogen der Völkerfreundschaft). Unter dem Bogen befindet sich das Perejaslaw-Denkmal, das an den Vertrag von Perejaslaw 1654 erinnert. Bis April 2022 befand sich unter dem Bogen ein drittes Denkmal, welches einen russischen und einen ukrainischen Arbeiter zeigt, die gemeinsam das Band der Völkerfreundschaft hochhalten. Im Zuge des Russland-Ukraine-Krieges wurde dieses jedoch abgebaut.

Neben dem Denkmal befindet sich eine Aussichtsplattform, von welcher man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den Dnjepr hat. Wir waren abends dort, als die Hauptstadt der Ukraine im Lichterglanz erstrahlte.

Nach einem Tag voll schöner und interessanter Eindrücke flanierten wir zurück zu unserem Hotel Kyiv und schliefen dort bis wir am nächsten Morgen zum Flug nach Dubai aufbrachen.

In Dubai angekommen machten wir uns mit der U-Bahn auf den Weg vom Flughafen zu unserem Hotel Lavender Hotel Deira.  Am nächsten Tag starteten wir morgens nach einem heißen und gefühlt ewigen Fußmarsch zur nächsten Haltestelle mit der U-Bahn ins Zentrum.

In Dubai - Downtown angekommen waren wir überwältigt von den riesigen, modernen und luxuriösen Bauten und wunderschönen Wasserbeckenanlagen.

Der „Kulturschock“ war übrigens nicht allzu groß. Ungewohnt war zwar die Kleidung – viele Männer trugen weiße lange Hemden und viele Frauen waren in schwarze lange Umhänge verhüllt. Es war aber vollkommen in Ordnung als Tourist eine angemessene kurze Hose sowie ein T-Shirt zu tragen. 

Um der Mittagshitze zu entfliehen, bummelten wir zuerst durch die Dubai Mall – eines der größten Einkaufszentren der Welt. Dubai hat nämlich nicht nur fantastische Außenanlagen und Skylines zu bieten, sondern auch Gebäude mit faszinierender Innenausstattung. So verfügt die Dubai-Mall insbesondere über 120 Gastronomiebetriebe, ein sich über drei Etagen erstreckendes Aquarium, einen musikgesteuerten Springbrunnen und eine 24 Meter hohe Wasserkaskade.

Nachdem wir uns etwas abgekühlt hatten, zog es uns beide wieder hinaus zu den überwältigenden Bauten und Anlagen. Jetzt konnten wir unsere Erkundungen zwischen mächtigen modernen Gebäuden, Bauten im arabischen Stil und vorbei an wunderschönen Wasserbecken anstellen. Das Viertel kann übrigens sehr gut zu Fuß erkundet werden.

Gegen Abend hatten wir dann ein weiteres Abenteuer geplant: Es ging hoch hinaus, genauer gesagt 555 Meter hoch hinaus! Vom Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt, hat man einen wundervollen Ausblick und die Gelegenheit, spektakuläre Fotos zu machen. Der abendliche Besuch der Aussichtsplattform bietet die Möglichkeit, die Stadt sowohl bei Tageslicht von oben zu inspizieren als auch den Lichterglanz nach Sonnenuntergang zu bestaunen. Es ist daher unsere absolute Empfehlung, sich gegen Abend auf der Aussichtsplattform aufzuhalten. Doch ein Highlight jagt das nächste: Als wir von oben auf die Wasserbecken blickten, konnten wir bunt beleuchtete Fontänen beobachten, die sogenannten "Dubai Fountains". Während der Show begaben wir uns wieder auf den Boden und genossen das Ende des Schauspiels von dort aus, direkt neben dem Wasser. In dieser romantischen Darbietung fand der abenteuerliche Tag sein perfektes Ende.

Am nächsten Tag hatten wir eine gebuchte Tour mit nach Abu Dhabi – der Hauptstadt der V.A.E. Zuerst besichtigten wir die Formel 1 Strecke sowie die Ferrari World und dann die Scheich Zayid Moschee. Die aus weißem italienischen Marmor gefertigte Moschee wurde nach dem ersten Präsidenten der V.A.E. benannt und gehört zu den eindrucksvollsten Bauwerken der V.A.E. Als Frau sollte man sich mit einem langen Umhang und Kopftuch verhüllen. Insgesamt fühlten wir uns wie in einer anderen Welt – wie im Märchen von 1001 Nacht. Die Moschee wirkt mit großen Kronleuchtern und einem edlen Teppich übrigens nicht nur von außen prunkvoll.

Unsere Tour führte anschließend vorbei an den Etihad Towers zum Heritage Village. Hier bekamen wir einen Eindruck in das Leben der Bewohner der V.A.E. vor dem Ölboom. Das Heritage Village liegt direkt am Breakwater Beach. Es ergibt sich ein beeindruckendes Bild eines weißen, mit Palmen gesäumten Sandstrandes mit einer mächtigen, durch Hochhäuser gezeichneten Skyline im Hintergrund. 

Voller Vorfreude starteten wir in den nächsten Tag, für den wir eine Tour in ein anderes Land gebucht hatten.

Es ging durch die Wüste, in der uns ein paar Kamele über den Weg liefen, und durch das Hajar-Gebirge nach Khasab im Oman. Dort erwartete uns eine wunderschöne Tour durch den Musandam Fjord mit einem kleinen Boot und sehr netten Einheimischen, die das Boot steuerten. Die Bootsfahrt durch das Gebirge war atemberaubend und als wäre das Meer und die Landschaft noch nicht faszinierend genug, sahen wir noch eine Schule von Delfinen! Die Temperaturen luden zum Baden ein und so sprangen wir ins Meer, wo wir mit zahlreichen kleinen bunten Fischen schnorcheln konnten. Im Meer – als es sich so anfühlte, als wäre das Glück perfekt – schworen wir uns für immer zusammen zu bleiben  - für uns also ein ganz besonderer Ort mit wunderschönen Erinnerungen!

Am letzten Tag unseres Kurztrips schlenderten wir am Strand von Dubai vorbei am Burj al Arab hin zur "the palm jumeirah", einer künstlich angelegten Inselgruppe in der Form einer Palme. Hier besuchten wir den sich dort befindenden "Atlantis Aquaventure Waterpark" - den größten Wasserpark der Welt. Unser Highlight war es, in künstlich angelegten Flüssen mit Reifen durch den gesamten Park zu treiben sowie eine Wasserrutsche durch einen durchsichtigen Tunnel zu rutschen, der mit einem riesigen Aquarium mit Haien und Rochen umgeben ist. Allerdings erwarten einen dort noch unzählige weitere spektakuläre Rutschen! Alle Wasserpark-Liebhaber sollten diese am besten einfach selbst erleben!

Als wir abends mit der U-Bahn auf dem Heimweg waren, entschlossen wir uns, spontan einen Abstecher in den Stadtteil "Dubai Marina" zu machen. Dieser bot den Anblick auf bunt beleuchtete Hochhäuser, die sich im Wasser spiegelten und verlieh unserem Abend ein romantisches Flair. Unser Kurzurlaub endete schließlich mit einem leckeren Eis am Fluss Dubai Creek in der Nähe unseres Hotels.