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Asien

2019

Tag 1

Unsere Reise begann am Bosporus in Istanbul in der Türkei. Die früher Konstantinopel oder Byzanz genannte Stadt liegt als weltweit einzige auf zwei Kontinenten – Europa und Asien. Da wir nicht viel Zeit in Istanbul zur Verfügung hatten und sichergehen wollten, dass wir keine wichtigen Sehenswürdigkeiten verpassen, haben wir uns für eine geführte Tour entschieden. Unser Weg begann auf dem Hippodrom (auch Sultanahmed Square genannt), dem gesellschaftlichen Zentrum der Stadt und führte uns weiter zur weltberühmten Hagia Sophia. Nachdem das faszinierende Gebäude einst die mächtigste Kirche des frühen Christentums war, ist sie nun als Moschee und UNESCO-Weltkulturerbe zu besichtigen. Anschließend besuchten wir den sogenannten „Versunkenen Palast“ - eine spätantike Zisterne, die mit in Schummerlicht getauchten Gewölben und Säulen sehr geheimnisvoll und mystisch wirkte. Auch ein Besuch der Sultan Ahmed Moschee sowie der Mehmet Pascha Moschee stand auf dem Programm. Nach der Stadtbesichtigung stimmten wir uns mit einer Bootsfahrt auf dem Bosporus, der Meerenge zwischen Europa und Asien, mental auf unsere Asienreise ein. Abends flogen wir von Istanbul aus weiter in unser erstes zentralasiatisches Reiseziel.

Tag 2

Heute begann unser Abenteuer in Turkmenistan – einem dünn besiedelten Land, das vor allem von der Wüste Karakum geprägt ist und über die viertgrößten Erdgasvorkommen der Welt verfügt. Zur Erkundung waren wir auf unseren Fahrer und unseren Guide angewiesen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes – Touristen ist es nämlich nicht erlaubt, ohne solche das Land auf eigene Faust zu bereisen. Von Beginn an überraschte und beeindruckte uns Turkmenistan. Warum die Hauptstadt Ashgabat auch die "weiße Hauptstadt Turkmenistans" genannt wird, ist bereits nach wenigen Minuten klar. Ashgabat begeistert mit imposanten und modernen, weißen Gebäuden aus Marmor sowie großzügigen Straßen und weitläufigen Parks mit Wasserspielen. Sogar die Autos sind in der Lieblingsfarbe des Präsidenten gehalten. Die modernen Bauten sind dabei aber meist alles andere als gewöhnlich, sondern beeindrucken mit einzigartigen Formen. Die Stadt ist gar nicht so, wie man sich eine orientalische Stadtvorstellt – aber wirklich sehr faszinierend! Weitere Stopps machten wir am Unabhängigkeits-Turm, am Unabhängigkeits-Park und an der Zentral-Moschee Ashgabat. Auch dies waren beeindruckende und imposante weiße Bauwerke. Wir besuchten zudem den Halk Hakydasy Memorial Park, der zu Ehren der Gefallenen in der Schlacht von Geok Tepe im Jahre 1881 und der Gefallenen im Zweiten Weltkrieg sowie der Opfer des Erdbebens in Ashgabat im Jahre 1948 erbaut wurde. Auch stand Nisa auf dem Programm. Dies war die alte Hauptstadt des Parther-Reiches, welches 3000 Jahre vor Christi Geburt in Zentralasien entstand. Old Nisa war der Palast des Königs, welcher im 3. Jahrhundert nach Christus aufgegeben wurde. Darüber hinaus gibt es New Nisa, die Stadt, in der die Bevölkerung lebte und die bis ins Mittelalter hineinbestand. Es ist wirklich beeindruckend durch die jahrtausendalten Lehmwände des UNESCO-Weltkulturerbes zu gehen, zumal die Stadt nicht sehr touristisch ist und man das Erlebnis in Ruhe genießen kann. Nach der Besichtigung der Städte und Gebäude ging es weiter in den ländlichen Teil – nämlich in die Karakum Wüste. Ziel war der Krater von Derweze. Auf dem Weg sahen wir neben der beeindruckenden endlosen Weite der Karakum-Wüste auch Kamele. Die Fahrt durch die Wüste war äußerst holprig und abenteuerlich. Unser Fahrer hat sie allerdings gut gemeistert – im Gegensatz zu einem anderen, dessen Fahrzeug im Sand steckengeblieben ist. Mit unserer Hilfe konnten wir ihn jedoch aus der misslichen Lage befreien. Die holprige Fahrt hat sich definitiv gelohnt und gegen Abend wartete schließlich ein atemberaubendes Highlight auf uns: Der Krater von Derweze - auch genannt „Das Tor zur Hölle“! Wir waren voller Vorfreude und Erwartungen und können euch sagen, dass diese übertroffen wurden! Aus dem ca. 30 Meter tiefen Krater steigen seit ca. 50Jahren aufgrund von brennendem Erdgas auf einem Durchmesser von ca. 70 Metern Flammen empor. Der Krater brennt also seit Jahrzehnten unaufhörlich! Der Grund hierfür ist nicht bekannt. Eine Vermutung ist, dass der Krater bei einer fehlgeschlagenen Erdgasbohrung entstand. Vor allem bei Dunkelheit wirkt der brennende Krater tatsächlich wie das Tor zur Hölle. Der Blick in das gigantische, orange-rotlodernde Loch zog uns in seinen Bann. Die austretende Hitze ließ uns das Feuer spüren und half, das unwirklich Erscheinende zu realisieren. Gemeinsam mit anderen Begeisterten verharrten wir stundenlang bis tief in die Nacht hinein. Ein einzigartiges, nicht in Worte zu fassendes Erlebnis! Als wir uns von dem Schauspiel trennen konnten, machten wir uns auf den Weg in eine nahegelegene Jurte, in der wir verhältnismäßig komfortabel nächtigten. Auf dem Jurten-Campinplatz gab es wider Erwarten sogar eine Toilette und ein Waschbecken. Man weiß übrigens nicht, wie lange das „Tor zur Hölle“ noch bestaunt werden kann, insbesondere, da der turkmenische Präsident im Jahre 2022 den Wunsch äußerte, den Krater zu löschen. Auf welche Art und Weise dies geschehen soll, ist allerdings unklar.

Tag 3

Nach einem leckeren Frühstück verließen wir diesen unwirklichen Ort mitten in der Wüste und fuhren nach Kunya Urgench, der antiken Hauptstadt von Khorezm nahe der Grenze zu Usbekistan. Insbesondere vier Mausoleen und ein Minarett sind als Erinnerung an die prächtige Stadt erhalten. An der Grenze zu Usbekistan verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer und unserem Guide, die dazu beitrugen, dass unsere kleine Reise durch Turkmenistan wunderschön und unvergesslich war. Unser nächstes Reiseland war also Usbekistan – das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens, das durch Mausoleen, Moscheen und andere Stätten entlang der Seidenstraße beeindruckt. Zwar hatten wir entlang der Seidenstraße natürlich mit orientalischem Flair gerechnet – aber nicht in dieser Pracht und in diesem Ausmaß! Obwohl wir grundsätzlich eher von Naturphänomenen und Landschaften als von Städten angetan sind, haben uns die Städte Usbekistans wirklich vollkommen überwältigt! Von der ersten Sekunde an verzauberte uns die antike Oasenstadt Khiva. Die Anfänge der bedeutenden Handelsstadt der Seidenstraße reichen rund 2.500 Jahre zurück. Die Altstadt ist von einer 2,2 Kilometer langen Stadtmauer aus dem 5. Jahrhundert umgeben und erinnert mit ihren spektakulären sandfarbenen Bauten und türkisblauen Kuppeln an die damalige Welt.  Beim Schlendern vorbei an den zahlreichen Medressen, Minaretten und Moscheen kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus und ließen uns einfach von der Atmosphäre der orientalischen Altstadt mitreißen. Ein Spaziergang durch diese Stadt und man fühlt sich wie in einer anderen Welt! Die märchenhafte Stadt lässt sich nicht nur von unten bestaunen, sondern auch ein Rundgang auf der Stadtmauer bietet einen spektakulären Blick auf die Dächer und Kuppeln der malerischen Oasenstadt. Ausklingen ließen wir den Tag an diesem unwirklichen Ort auf der Terrasse eines Restaurants mit leckeren Nudeln und einem Blick auf die wundervollen, durch die untergehende Sonne in orange getauchten Bauten. Wir finden, dass man diesen märchenhaften Ort mindestens einmal im Leben mit eigenen Augen gesehen und erlebt haben muss!


Tag 4

Nach unserer Nacht im Arkanchi Hotel fuhren wir durch die Wüste Kyzylkum nach Bukhara. Die Wüste, deren Name "Roter Sand" bedeutet, ist eine Kies- und Sandwüste mit einer Fläche von etwa 200.000 km2. Bukhara ist zwar heute eines der bedeutendsten Handels- und Industriezentren, allerdings beeindruckt das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende historische Zentrum mit zahlreichen mittelalterlichen zentralasiatischen Moscheen und Medressen. Gesehen haben muss man in jedem Fall das Kalon-Minarett, die Mir-i-Arab Madrasa, die Chor-Minor-Madrasa, Ark of Bukhara und die Moschea Bolo-khauz. Wie schon in Khiva verzauberten uns auch hier wieder mit Mosaiken verzierte sandfarbene Bauten mit türkisblauen Kuppeln!

Anschließend verließen wir die alte asiatische Welt für eine kurze Zeit und begaben uns zurück in die Moderne. Wir fuhren mit einem fortschrittlichen Schnellzug von Bukhara nach Samarkand. Die Fahrt dauert ca. 2 und wir können sie absolut empfehlen. In Samarkand angekommen, zog uns die überwältigende orientalische Stadt als Mittelpunkt der Seidenstraße sofort  in ihren Bann und wir tauchten wieder in diese unwirkliche zentralasiatische Welt ein. Die Oasenstadt ist eine der ältesten Städte der Welt. Sie wurde wohl vor rund 2.750 Jahren gegründet und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der extrem großflächige Registanplatz wird von drei riesigen Medressen umrandet, ist architektonisch einzigartig und ein Muss bei jeder Reise durch Usbekistan. Am Abend fand zufälligerweise eine Veranstaltung auf dem Platz statt. Das Schauspiel inmitten der bunt beleuchteten monumentalen orientalischen Bauten zu beobachten, war ein einzigartiges Erlebnis! Erkundet die Stadt am besten selbst und lasst euch von den zahlreichen orientalischen Bauwerken beeindrucken!

Tag 5

Nach unserer Nacht im Bibikhanum Hotel - einem klassisch orientalischen Hotel begannen wir den Tag mit einem leckeren Frühstück mit wundervollem Ausblick. Anschließend verließen wir das atemberaubende Usbekistan und machten uns mit einem Fahrer auf den abenteuerlichen Weg auf Straßen an hohen Steilwänden entlang durch das Fan-Gebirge nach Tadschikistan. Die Straßen an den Steilwänden sollten aber nicht das Abenteuerlichste an der Fahrt bleiben: Unser Weg führte uns unter anderem durch einen schier endlos scheinenden, kaum beleuchteten Tunnel. Die Fahrt war derart furchteinflößend, dass wir im Nachgang über den Tunnel recherchierten. Wir erfuhren, dass der 5 Kilometer lange Anzob-Tunnel auch "Tunnel of death" genannt wird und als der gefährlichste Tunnel der Welt gilt. Unser erster Halt in Tadschikistan war der Iskander Kul. Zum Baden war der Gebirgssee für uns persönlich zu kalt, aber allein der Anblick des türkisblauen Wassers inmitten des Gebirges und die dortige Ruhe boten Entspannung pur. Die malerische Landschaft gehört wohl zu den schönsten Orten Tadschikistans. Anschließend fuhren wir nach Duschanbe - die Hauptstadt Tadschikistans. Mit den usbekischen Städten kann Duschanbe zwar aus unserer Sicht nicht mithalten, dennoch hat die Stadt ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten - zum Beispiel den Rudaki-Park, die Statue des Ismoil Somoni oder den vormals höchsten Fahnenmast der Welt.

Tag 6

Nach unserer Nacht im Hotel Shumon flogen wir nach Kasachstan. Die  Millionenstadt Almaty erwartete uns sowohl mit modernen Gebäuden als auch mit welchen aus der Zeit der russischen Zaren. Insbesondere besichtigten wir die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale, den Reunion-Park und die Zentralmoschee. Anschließend ging's mit der Seilbahn auf den Kok-Tobe-Berg, auf dessen Gipfel verschiedene Freizeitaktivitäten sowie ein wundervoller Ausblick über die Stadt warteten. Heute nächtigten wir im Renion Park Hotel.

Tag 7

Morgens fuhren wir durch die kasachische Steppe zum Charyn Canyon. Dieser beeindruckt mit bizarren Felsformationen und sandfarbenen bis roten Gesteinen. Nachdem wir die spektakuläre Aussicht genossen hatten, wanderten wir hinunter in das "Tal der Schlösser".  Im Laufe der Zeit entstanden hier fantastische Felsskulpturen, die teilweise an Ruinen von Burgen und Schlössern erinnerten und uns während des Spaziergangs im Tal immer wieder beeindruckten. Als wir an einem Jurtencamp am Charyn-Fluss ankamen, machten wir uns auf den Rückweg. Auch wenn es derselbe war, war er keineswegs langweilig. Wir entdeckten vorher übersehene Formationen und konnten die spektakuläre Landschaft aufs Neue bestaunen. Anschließend fuhren wir durch die kasachische Steppe und Hügellandschaft, in der wir einige Kamele, Pferde und Schafe sahen, weiter nach Karakol in Kirgisistan. In der 1869 gegründeten Stadt findet man noch heute prächtige Holzgebäude - wie die Dunganische Moschee oder die Kathedrale der Heiligen Dreieinigkeit. Außerdem besuchten wir den Pushkin Park. Bevor wir in unserer einfachen Unterkunft "Paek Hostel" nächtigten, aßen wir Lagman - das typische, sehr leckere zentralasiatisches Nudelgericht.

Tag 8

Morgens ging's zum Jety-Oguz-Canyon mit dem Seven-Bulls-Rock. In der Nähe dieser beeindruckenden roten Felsformation machten wir einen kleinen Spaziergang, um die malerische Landschaft zu genießen. Auf dem Weg zu unserem nächsten Stopp, dem Barskoon Valley, hielten wir bei einem Mann mit einem Adler an. Gegen eine kleine Spende durften auch wir das Tier halten - es war schwerer als gedacht! Vom Barskoon Valley, einer kleinen Siedlung, unternahmen wir einen Spaziergang, um die idyllische mit Wasserfällen durchzogene Landschaft zu erkunden, die im Gegensatz zu den vorherigen Landschaften ein wenig vertraut wirkte und zumindest ein bisschen an die Alpen erinnerte. Nach einem traditionellen Mittagessen wartete das nächste Naturphänomen auf uns - der Fairytale Canyon. Dieser Canyon hat seinen Namen definitiv zu Recht. Die in gelb- bis rottönen erstrahlende Landschaft sieht tatsächlich aus wie im Märchen. Durch die Kraft des Windes und des Wassers wurden bizarre farbenprächtige Formationen in den Sandstein geschliffen. Beeindruckt wanderten und kletterten wir durch die unwirkliche Landschaft - hier ist übrigens Vorsicht geboten, da man auf dem Sandstein teilweise leicht abrutscht. Anschließend machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft dem Art Hotel am Issyk Kul-See, wo wir zum Abschluss des Tages badeten und den Sonnenuntergang am Strand genossen. 

Tag 9

Auf den heutigen Tag freute ich mich besonders: Wir ritten mit Pferden zum Shatyly-Panorama-Aussichtspunkt. Obwohl wir beide keinerlei Reiterfahrung hatten, war unser kirgisischer Führer, der mit seinem Pferd voraus ritt, sehr entspannt. Fahrradhelm aufgesetzt und los ging's. Auch wir und unsere Pferde waren eigentlich sehr entspannt - zumindest meistens. Als die Pferde auf einem kleinen Trampelpfad am Abgrund entlang gingen, wurde uns kurzzeitig ein bisschen mulmig. Allerdings merkten wir schnell, dass auf unsere Pferde Verlass war und konnten die Tour und die einzigartige Aussicht am Ziel genießen. Nach einem Abstecher zum Ak Sai Canyon machten wir uns auf zum Konorcheck Canyon. Die Wanderung durch das ausgetrocknete Flussbett zwischen dem sand- und rotfarbenen Gebirge, bei der man die ein oder andere Felsklippe erklettern musste, war spektakulär. Als uns längere Zeit neben Schlangen keine Lebewesen begegneten und der Canyon zu "grollen" schien, wurde das Erlebnis ein bisschen unheimlich, wir drehten um und gingen den abenteuerlichen Weg zurück. Auf dem Weg zu unserem Hotel "Silk Road Lodge" in Bishkek - der Hauptstadt Kirgisistans, machten wir am Burana-Tower Halt, einem der ältesten Bauwerke dieser Art in Zentralasien. In Bishkek angekommen machten wir einen abendlichen Stadtrundgang durch den Panfilov Park und zum Ala-Too-Platz

Tag 10

Von Kirgisistan ging es mit dem Flugzeug weiter nach Moskau, in die Hauptstadt Russlands und zugleich die größte Stadt Russlands und Europas. Die prunkvolle Stadt ist gleichzeitig historisch und modern.

Unsere Stadttour begannen wir am berühmten roten Platz im Zentrum der historischen Moskauer Altstadt und spazierten weiter über die benachbarte Basilius-Kathedrale zum Zaryadye-Park, der Dreifaltigkeitskirche, dem Kreml und zum Bolschoi Theater. Der Kreml ist Sitz des russischen Präsidenten und beherbergt prunkvolle Paläste, spektakuläre Kirchen sowie Museen. Von der Pracht und dem Ausmaß des Kremls muss man sich bei einem Besuch einfach selbst überzeugen! Der Anblick der gigantischen, mit silbernen und goldenen Kuppeln übersäten Anlage ist überwältigend. Auch die Basilius-Kathedrale als Wahrzeichen Moskaus, die vor allem durch ihre neun bunten Kuppeln beeindruckt, darf natürlich bei keiner Stadtbesichtigung fehlen.


 

Tag 11

Heute stand eine Tour zu den umliegenden Städten – den Städten des sogenannten Goldenen Rings - auf dem Programm. Unser erstes Ziel war Sergijew Possad. Das dortige Sergius-Dreifaltigkeitskloster ist das Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche und beeindruckt als UNESCO-Weltkulturerbe mit goldenen und blauen Kuppeln. Anschließend machten wir einen Stopp in Pereslawl-Salesski - der Stadt der Klöster sowie am Kreml und dem Kloster in Rostow. Als letzte Stadt stand Jaroslawl auf dem Programm. Hier machten wir einen Stadtrundgang und einen Spaziergang an der Wolga. 

Tag 12

Getreu den Scorpians in ihrem Lied "Wind of change" folgten wir heute der Moskva zum Gorky Park. Außerdem spazierten wir zum Luschniki-Olympia-Stadion und zum Nowodewitschi Kloster.

Abends ging's mit dem Flugzeug weiter nach Irkutsk in Sibirien. 

Tag 13

Um ca. 4:30 Uhr landeten wir in Irkutsk. Wir waren der Meinung, dass sich für diese übrig gebliebene kurze Nacht ein Hotel nicht rentieren würde und so legten wir direkt los mit einer Stadtführung. Unser Guide ließ uns wissen, dass das die frühste Stadttour war, die er jemals gemacht hat. Im Morgengrauen durch die sibirische Stadt zu schlendern war aber wundervoll. In den Sommermonaten ist es hier auch nicht so kalt, wie man erwarten würde. Mit ca. 600.000 Einwohnern ist Irkutsk eine der größten Städte Russlands und erscheint mit den zahlreichen historischen Gebäuden genau so, wie wir uns eine sibirische Stadt vorgestellt hatten. Der Tag hielt aber ein noch größeres Abenteuer für uns bereit: Eine Fahrt mit der transsibirischen Eisenbahn am Baikalsee. Mit der Baikalbahn, einer alten Dampflock, fuhren wir die einst zur Transsib-Strecke gehörende Strecke von Sludjanka entlang des nördlichen Ufers des südlichen Ende des Baikalsees. Der Baikalsee ist der tiefste Süßwassersee der Erde und begeistert mit einer atemberaubenden Natur. Vom Zielbahnhof aus transportierte uns ein kleines Schiff nach Listwjanka, wo wir die Nacht verbrachten. Das Essens Abends im Hotel war sehr fragwürdig. Hier erhielten wir für nicht allzu wenig Geld, die kleinsten Portionen, die wir je gesehen hatten.


Tag 14

Heute genossen wir unsere Zeit am Baikalsee und im Pribaikalsky-Nationalpark. Auch ein kleiner Besuch des Nerpinariums mit Baikalrobben machte den Tag zu einem wundervollen.

Tag 15

Morgens ging unser Flug in die Mongolei - in ein Land mit traditioneller Nomadenkultur und weitläufiger, atemberaubender Landschaft. Vor der Erkundung der Landschaft und der traditionellen Kultur besichtigten wir die Hauptstadt Ulaanbaatar, die Heimat von knapp der Hälfte der Bevölkerung ist und deren Stadtbild von Wohnblöcken und modernen Hochhäusern geprägt ist. Der Sukhbaatar Platz wurde nach Damdin Sukhbaatar benannt, welcher im Zentrum Ulananbaatars 1921 die Unabhängigkeit der Mongolei erklärte. In der Mitte des Platzes befindet sich eine Statue des auf einem Pferd sitzenden Sukhbaatar und im nördlichen Teil steht das Parlamentshaus. Der Aufstieg über 300 Stufen zum Zaisan-Denkmal lohnt sich in jedem Fall. Bewundern kann man hier nämlich nicht nur das sowjetische Denkmal, sondern auch das Stadtpanorama. Nach der Stadtbesichtigung wartete ein wunderschönes Highlight unserer Reise auf uns: Mit dem Kamel durch die Wüste Gobi reiten - genauer gesagt durch die Semi-Gobi Wüste, eine Halbwüstenregion mit endlosen Sanddünen. Der Ritt mit dem Kamel begann an ein paar benachbarten Jurten, in welchen gastfreundliche Nomaden wohnten, von denen uns einer bei unserem Ausflug begleitete. Der holprige Ritt auf dem riesigen Kamel war eine sehr schöne Erfahrung. Anschließend wurden wir in eine Jurte eingeladen, durften traditionelle mongolische Teigtaschen und gegorene Ziegenmilch probieren. Die Teigtaschen waren köstlich, die gegorene Ziegenmilch hatte aus unserer Sicht einen sehr eigenartigen Geschmack, den wir nicht missen. Während des Besuchs war ein kleiner Nomadenjunge anwesend, der mit Ziegenzähnen spielte und uns aufforderte mitzuspielen. Der Ausflug in die Wüste und zu den gastfreundlichen Nomaden war eine einzigartige Erfahrung, die wundervolle Einblicke in die Nomadenkultur ermöglichte und uns sicher für immer in Erinnerung bleiben wird. 

Vorbei an dem im 17. Jahrhundert gegründeten Erdene Khamba Kloster ging es schließlich noch in den Hustai-Nationalpark, etwa 95 Kilometer westlich von Ulaanbaator. Inmitten der grünen Hügellandschaften zeigten sich Murmeltiere sowie Przewalski-Urwildpferde, deren Beobachtung in der idyllischen Landschaft Entspannung bot. Nach einem traditionellen Abendessen übernachteten wir in einer Jurte neben wärmenden Feuer und unter einer Schicht aus dicken Decken.

Tag 16

Am nächsten Morgen besuchten wir die 30 Meter hohe, monumentale Dschingis Khan Statue, die auf einem ca. 10 Meter hohen Gebäude steht. In dem Gebäude befindet sich ein Museum und von der Aussichtsplattform auf dem Kopf des Pferdes hat man eine tolle Aussicht auf die umliegende Landschaft. 

Weiter ging's zum Gorkhi-Terelj-Nationalpark. Hier erklimmten wir den "turtle rock", eine Felsformation, die an eine Schildkröte erinnert. Anschließend verließen wir Zentralasien und wir flogen weiter nach Seoul in Südkorea.

Tag 17

Bevor wir Seoul besichtigten, machten wir einen Tagesausflug in die demilitarisierte Zone - die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea - mit Grenzübertritt nach Nordkorea. Das Wort Tagesausflug erscheint hier allerdings eher unpassend, da es weniger eine erheiternde Vergnügungsfahrt als ein ernster, streng überwachter und unbedingt disziplinierter Besuch eines der gefährlichsten Landstriche der Welt war. Im Gyeongui Railway Transit Office durften wir uns freiwillig einen offiziellen Einreisestempel von Nordkorea in den Reisepass eintragen lassen. Bei der Tour hatten wir die Gelegenheit, vom Dora Observatory aus einen Blick auf das Propaganda-Dorf mit einem der höchsten Fahnenmaste der Welt und Kaesong in Nordkorea zu ergattern. Zudem durften wir einen Tunnel besuchen, der 1978 entdeckt wurde und von Nordkorea aus die demilitarisierte Zone untergräbt. Schließlich kam das Highlight: Nach strenger Belehrung und Anweisung gingen wir von Soldaten der UN-Waffenstillstandskommission  angeführt in der sogenannten "Joint Security Area Panmunjom" (JSA) in Zweierreihen aufgestellt und schweigend zu den berühmten blauen Häuschen der militärischen Siedlung. Fotos waren nur gestattet, sofern es uns durch das Militär ausdrücklich erlaubt wurde. In einem der drei bekannten blauen Häuschen haben sich die Präsidenten von Nord- und Südkorea im Sommer 2018 das erste mal nach langer Zeit die Hände geschüttelt. Nach genauer Anweisung durch das Militär durften wir eine der Hütten betreten und als wir uns in den hinteren Teil direkt neben einen Soldaten begaben, der die Türe nach Nordkorea bewachte, betraten wir tatsächlich das Land Nordkorea; dann noch schnell ein Foto, bei dem wir uns die Hände genau wie die Präsidenten reichten und unsere genehmigte Aufenthaltsdauer von wenigen Minuten war schon wieder vorbei. Von der nordkoreanischen Seite beäugten uns neugierige Besucher und Soldaten, genau wie wir von der südkoreanischen Seite aus neugierige Blicke hinüber warfen - was ganz offiziell übrigens auch verboten war. Die Stimmung während des Aufenthaltes in der JSA war eine sehr ernste, teils unangenehme, allerdings war der Besuch ein interessantes Abenteuer, welches wir allen Interessierten empfehlen können.

Tag 18

Heute besichtigten wir Seoul, die Hauptstadt Südkoreas mit fast 10 Millionen Einwohnern. In der gewaltigen Metropole findet man nicht nur moderne Wolkenkratzer, sondern auch traditionelle Tempel und Paläste. Gesehen haben muss man neben dem Zentrum der Stadt die fünf großen Paläste Seouls, sowie das Freilichtmuseum und den Seoul Tower. Zu dem Fernsehturm, der sich auf dem 243 Meter hohen Hügel Namsan befindet, gelangt man entweder mit der Seilbahn oder zu Fuß auf einer Treppe. Den Sonnenuntergang hinter dem langsam heranwachsenden Lichterglanz der Metropole zu beobachten, ist absolut empfehlenswert!

Tag 19

Nachdem wir gestern die Paläste Seouls gesehen hatten, waren heute die Tempel an der Reihe. Diese beeindruckten mit vielen bunten Verzierungen, bunten Buddha-Statuen und wundervoll angelegten Gärten. Bei unserer Stadtbesichtigung durfte natürlich auch der Olympiapark nicht fehlen, in dem 1988 die Olympischen Sommerspiele ausgetragen wurden.

Abends ging unser Flug zu unserem nächsten Reiseziel.

Tag 20

Morgens waren wir in dem Ort, auf den ich mich ganz besonders gefreut hatte: Auf der Insel Palau - dem unbekannten Südseeparadies in Mikronesien. Und obwohl ich unseren Besuch der Südseeinsel herbeisehnte und große Erwartungen an die kleine Insel hatte, sollte dieser Tag meine Erwartungen nochmal übertreffen und uns den Atem rauben. Mit einem kleinen Boot schipperten wir über das kristallklare, in unterschiedlichen Blautönen leuchtende Wasser. Unser Weg mit Sam's Tours führte uns vorbei an aus dem Meer ragenden Kalksteinfelsen. Diese mit grüner Vegetation überwucherten Kalkstein-Inselchen, die sogenannten rock-islands, schienen wie Moospölsterchen auf dem türkisblauen Wasser zu schwimmen. Schon bald durften wir beim Schnorcheln feststellen, dass das Inselparadies nicht nur über, sondern auch unter dem Wasser einiges zu bieten hat! Wir sahen Meeresfische in den unterschiedlichsten Formen und Farben - von blau über sonnengelb bis orange und feuerrot. Auch riesige gelbe Schwämme entdeckten wir. Eines der Highlights war, als eine Meeresschildkröte seelenruhig direkt neben uns vorbei paddelte. Das Tier aus nächster Nähe in der natürlichen Umgebung zu beobachten war atemberaubend, wir tauchten im wahrsten Sinne des Wortes völlig in das Leben unter Wasser ein und durften in die Welt der Meeresbewohner hineinschnuppern! Auf dieses wunderschöne Spektakel folgte ein etwas schockierenderes: Unter uns war plötzlich ein kleiner Hai! Wir verhielten uns ganz ruhig und beobachteten. Der Hai schien sich glücklicherweise gar nicht für uns zu interessieren. So löste sich die Anspannung und wir konnten ein tolles Foto von dem unberechenbaren Meerestier machen. Als wir unsere Köpfe wieder aus dem Wasser hoben, die Schnorchelausrüstung abnahmen und uns ansahen, blickten wir in leuchtende Augen, aus denen das Glücksgefühl dieses Abenteuers abzulesen war. Aber der erlebnisreiche, atemberaubende Tag war noch lange nicht zu Ende: Um uns nach dem Schnorchelabenteuer zu stärken, legten wir an einer der rund 350 Inseln Palaus an und genossen bei der Aussicht auf  unser kleines Boot, das im leuchtend blauen Meer auf uns wartete, unser Mittagessen. Diese Aussicht in Verbindung mit dem weißen Sandstrand im Vordergrund und einem "grünen Moospölsterchen" im Hintergrund wirkte wie auf einer Leinwand, die eines der abgeschiedensten Traumziele unserer Erde abbildet! Aber genau hier waren wir - es war nicht die Abbildung auf einer Leinwand, sondern es war die reale Natur, in die wir blickten! Auf der unbewohnten Insel Eil Malk gibt es mehrere Salzwasser-Seen, unter anderem den Jellyfish-Lake. Hier kann man machen, was ich nie für möglich gehalten hätte: In einer Menge von Quallen baden! Die Medusen von Palau haben nämlich aufgrund fehlender Feinde in dem See ihre giftigen Tentakel verloren. So kann man hier tatsächlich zwischen den fast durchsichtigen Lebewesen hindurch schwimmen und tauchen. Hier ist aber Vorsicht geboten, dass die fragilen Lebewesen nicht verletzt werden. Bloße sanfte Berührungen machen den Tierchen, die sich weich und "glibberig" anfühlen, nichts aus. Aber auch dieses atemberaubende Erlebnis sollte nicht das letzte sein, das Palau heute für uns zu bieten hat. Wir fuhren mit dem Boot in ein immer noch türkiser werdendes, unwirklich erscheinendes Meeresgewässer - den sogenannten Milky Way. Die Farbe des Meeres ist hier einzigartig beeindruckend! Am Meeresgrund befindet sich weißer Schlamm, von dem gesagt wird, er würde die Haut verjüngen. Auch wir rieben uns mit dem keinesfalls ekligen Schlamm ein und ließen ihn kurz einwirken, während wir von dem Anblick der atemberaubenden Farbe des Meeres überwältigt waren. Anschließend sprangen wir in das Wasser und genossen ein Bad im kühlen Nass.

Tag 21

Den heutigen Tag genossen wir am weißen Sandstrand und am Pool unseres tollen Hotels "Royal Palau Resort".Auch hier konnten wir beim Schnorcheln bunte Fische sehen, allerdings natürlich nicht eine so überwältigende Artenvielfalt wie bei dem Schnorchelausflug gestern - faszinierend war allerdings ein Schlammspringer, den wir am Strand im seichten Wasser beobachten konnten.

Tag 22

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes auf der malerischen Südseeinsel wollten wir den süßen Meeressäugern im "Dolphins Pacific" ganz nahe kommen.Nach ein paar Informationen durften wir uns zu zwei Delfinen ins Wasser gesellen, sie streicheln und mit ihnen schwimmen. Die Interaktion mit den liebevollen Tieren hat unglaublichen Spaß gemacht und es war eine einzigartige Erfahrung, den Tieren so nahe zu sein und sie sogar berühren zu dürfen. Im Gegensatz zu unserem Schwimmen mit Delfinen in Mauritius konnten wir den Tieren zwar noch näher kommen, jedoch lebten diese nicht in freier Wildbahn im offenen Meer. Allerdings handelte es sich um ein Erlebnis, das ich zumindest einmal im Leben gemacht haben wollte. Dieses Abenteuer beendete schließlich unsere atemberaubende und wundervolle Zeit auf der Südseeinsel. Abends ging es weiter zu unserem nächsten Reiseziel: Taipeh in Taiwan.

Tag 23

Nach unserer Nacht im Grand Hotel, das einem Tempel glich und in dessen Empfangshalle vor einer breiten Treppe ein roter Teppich verlegt war, machten wir uns auf zur Stadtbesichtigung. Zum ersten Mal in diesem Urlaub regnete es und wir packten unsere Regenponchos aus. In der modernen Metropole schauten wir uns verschiedene Tempel, die Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle (in die wir bei Starkregen flüchteten) sowie den 508 Meter hohen Wolkenkratzer Taipei 101 an. Auch bummelten wir durch das Einkaufszentrum in im Innern des Wolkenkratzers. Anschließend ging es mit einem Mietwagen raus aus der Stadt zum Beitou Thermal Valley und in den Yangmingshan-Nationalpark, an dessen Fuße sich genanntes Tal befindet. Nach dem Besuch der heißen, stark riechenden Schwefelquellen im Tal und einem Spaziergang im Nationalpark machten wir uns auf den Weg in das Hotel "Tienlai Resort & Spa".

Tag 24

Heute konnten wir unser wundervolles Hotel so richtig auskosten. Mit seinen zahlreichen natürlichen Pools, die größenteils von heißen Quellen gespeist wurden, bot es Entspannung pur. Man hatte die Auswahl zwischen vielen verschiedenen kleinen Outdoor-Pools mit einer unterschiedlichen Wärme, zwei großen, kälteren Outdoor-Pools und ein paar Indoor-Pools. Beim Baden konnte man stets die wundervolle Aussicht auf den Nationalpark genießen. Das Resort können wir absolut empfehlen!

Tag 25

Nach einem kleinen Stopp an der wunderschönen Jinshan Mysterious Coast fuhren wir heute weiter zum Yehliu-Geopark - einem absolut sehenswerten Geheimtipp bei einer Reise nach Taiwan! Hier kann man zwischen einmaligen, von der Natur geschaffenen, sandfarbenen Felsformationen spazieren. Nicht nur bei Betrachtung aus der Nähe wirken die Formationen absolut bizarr und unwirklich, sondern auch ein Blick auf das Gesamtbild führt ein unwirkliches Bild vor Augen, das nicht von dieser Welt zu sein scheint.Anschließend stand ein romantischer, entspannter Spaziergang am Loverslake an, von welchem aus wir über Jiufen und Longdong Bay sowie den Golden Fall zum Fulong Beach fuhren. An diesem wundervollen und breiten Sandstrand, der teilweise von beiden Seiten mit Wasser umgeben war, ließen wir unsere Reise ausklingen und genossen den Sonnenuntergang am Horizont.

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