Nach einer Nacht im Delight Hotel fuhren wir mit dem Cabrio ganz gemütlich entlang der Küste Albaniens zum Gjipe-Beach. Heute wollten wir ein kleines Abenteuer wagen: Wildcamping am Strand! Nach unseren Recherchen sollte sich Gjipe-Beach hierfür bestens eignen. Der Strand ist zwar nicht mit dem Auto erreichbar, soll dafür aber nicht so überlaufen sein. Parken kann man fußläufig circa eine halbe Stunde entfernt vom Strand. Der Weg über den Canyon hinab ist aber nicht ganz unbeschwerlich - vor allem mit Rucksack und Wurfzelt sowie in Badelatschen. Besseres Schuhwerk ist empfehlenswert! Auf dem Weg kommt man bei einem kleinen Bunker vorbei, wo wir eine kurze Pause einlegten und die Aussicht genossen. Schon bald hatte man einen atemberaubenden Blick auf die Bucht, den Canyon, das Meer und die Berge. Ein einsamer Strand war es zwar nicht, aber überlaufen war er immerhin auch nicht. Wir erkundeten die Umgebung, wanderten ein wenig in den Canyon hinein und badeten im kristallklaren Wasser. Gegen Abend, als fast alle Besucher den Strand verließen, schlugen wir unser Zelt auf und genossen den lauen Sommerabend mit leckeren Getränken und Snacks, guten Gesprächen und ganz viel Zweisamkeit. Am Strand verteilt befanden sich noch ein paar weitere Zelte, die es uns gleich zu tun schienen. Wir entschieden, im Mondlicht ungestört im Meer baden zu gehen - was für ein Gefühl von Freiheit! Danach packten wir uns in warme, gemütliche Kleidung und legten uns zum Schlafen in das Wurfzelt - die Türe ließen wir noch offen, damit wir das Meer nicht nur hören, sondern den Wellen auch noch zusehen konnten. Plötzlich kam eine Monsterwelle, die fast bis zu unserem Zelt reichte, es aber doch nicht ganz erfasste. Andere, die ihr Lager noch näher am Meer aufgeschlagen hatten, wurden wohl überflutet und entschieden sich demnach für eine Nacht unter freiem Himmel. Wir machten den Reißverschluss unseres Zelteingangs zu und schliefen beim Rauschen der Wellen ein.