Unsere Reise begann mit der Erkundung eines Landes, das zwar als Reiseziel noch eher unbekannt ist, aber mit wundervollen Naturschauspielen und Landschaften sowie interessanten Abenteuern punkten kann - dem Oman! Nachdem wir das Sultanat bereits bei einem Tagesausflug in den Musandam Fjord im Jahre 2017 beschnupperten, waren wir neugierig auf mehr. Und wir können euch sagen, wir wurden nicht enttäuscht! Als wir am Morgen des 17.09.2022 ankamen, wurden wir von unserem Guide Khalifa abgeholt. Nach einem kurzen Stopp am Strand, besuchten wir die Große Sultan Qabus Moschee sowie das Opernhaus in Maskat. Als eine der größten Moscheen weltweit wurde diese im Jahre 2001 fertiggestellt und nach ihrem Erbauer benannt. Das beeindruckende Bauwerk wurde aus indischem Sandstein gefertigt. Das Opernhaus wurde im Jahre 2011 als das erste der Golfstaaten eröffnet. Danach begann unser Abenteuer im Wadi Shab. Ein Wadi ist ein Tal oder Flusslauf in trockenen Gebieten. Hier stand uns zunächst eine kleine Wanderung in der sengenden Sonne bevor. Zum Glück hatte unser Guide vorgesorgt und Regenschirme zum Sonnenschutz mitgebracht. Unser Weg führte vorbei an steilen Abhängen mit einer atemberaubenden Aussicht auf die malerische Gebirgslandschaft, durch die sich ein türkisfarbener Fluss windet. Über Stock und Stein sowie kleine Bächlein, die als kurze Abkühlung zwischendurch sehr willkommen waren, ging es schließlich zum Baden in die natürlichen Wasserbecken. Trotz des heißen Wetters empfanden wir die lauwarme Temperatur des Wassers als angenehm und ausreichend erfrischend. Es machte großen Spaß, durch den Fluss zu schwimmen und an seichten Stellen zu gehen. Nach einer Zeit schien der weitere Weg durch Felswände versperrt. Allerdings nur auf den ersten Blick - zwischen den Felswänden tat sich nämlich ein Spalt auf, gerade in der Größe eines Kopfes. Nachdem wir die Engstelle etwas angespannt passiert hatten, befanden wir uns in einer Art Höhle, in die der Fluss in Form eines Wasserfalles floss. Mit einem Seil als Hilfe konnte man den Wasserfall erklimmen, was zumindest Korbinian tat.
Nach dem Besuch des Wadi Shab fuhren wir nach Sur und gingen im Restaurant "Istanbul" sehr lecker essen. Anschließend erwartete uns ein weiteres Highlight. Wir nächtigten heute nämlich in einem Zelt des Ras Al Jinz Turtle Reserve um hautnah Meeresschildkröten beobachten zu können. Nach Sonnenuntergang brachen wir in einer kleinen Gruppe mit einem Guide von der Anlage zum Strand auf. Wir spazierten in nahezu völliger Dunkelheit, um die Schildkröten nicht zu stören. Frisch geschlüpfte Baby-Schildkröten orientieren sich nämlich am Licht, um den Weg ins Meer zu finden. Ist eine hellere Lichtquelle als die des reflektierenden Meeres zu sehen, so würden sie in diese Richtung gehen. Am Strand angekommen war große Vorsicht geboten, um in der Dunkelheit nicht auf eine Schildkröte zu treten. Wir konnten ausgewachsene Meeresschildkröten sowohl beim Ausgraben eines Loches für die Eiablage als auch bei der Eiablage selbst, dem Verbuddeln und dem Verschwinden in den Fluten des Meeres beobachten. Da wir vorher angewiesen wurden, wie wir uns in Gegenwart der Schildkröten verhalten sollten, wurden diese durch unsere Anwesenheit nicht gestört. Beim Spazieren nahe des Meeres konnten wir nebenbei ein weiteres atemberaubendes Naturphänomen beobachten. Unsere Fußspuren leuchteten für eine ganz kurze Zeit auf. Das Leuchten wird durch die sogenannte Biolumineszenz verursacht. Völlig fasziniert von dem Erlebten, traten wir nach ca. einer Stunde wieder den Heimweg durch die Dunkelheit zu unserem Zelt an.